Perseiden 2023: Sternschnuppen am Nachthimmel beobachten
Wer in diesen Tagen in den Nachthimmel schaut, hat bei klarem Wetter sehr gute Chancen, ein besonderes Naturphänomen zu bestaunen: Noch bis Ende August ist der Sternschnuppenregen der Perseiden zu sehen.
In den Nächten zwischen dem 9. und dem 13. August erreicht der Sternschnuppen-Regen alljährlich seinen Höhepunkt. Vor allem in der Nacht vom 12. auf den 13. August zeigen sich dann bei klarer Sicht gut 60 Sternschnuppen pro Stunde. Dieses Jahr sind die Bedingungen sehr gut. "Machte uns 2022 noch ein kurz vorher stattfindender Supermond einen Strich durch die Rechnung, ereignet sich der Höhepunkt der Perseiden in diesem Sommer kurz vor Neumond. Es wird also richtig dunkel, was sehr wichtig ist, um die Lichtspuren erkennen zu können," so Dr. Björn Voss, Direktor des Planetariums Hamburg.
Sternschnuppen-Regen dauert bis 24. August
Der Blick nach oben lohnt, sobald es dunkel wird. Besonders in der zweiten Nachthälfte gegen 3 Uhr morgens sowie in den Nächten vor und nach dem 12. und 13. August zeigen sich voraussichtlich reichlich Sternschnuppen. Chancen, das Schauspiel zu beobachten, gibt es noch bis zum 24. August. Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen, so der Volksmund.
Was sind die Perseiden?
Das Phänomen der Perseiden tritt alljährlich etwa zur selben Zeit auf. Mitte August kreuzt die Erde jedes Jahr die Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Dabei dringen zahllose Staubpartikel aus dem Schweif des Kometen in die Erdatmosphäre ein, wo sie verglühen und hell leuchtende Streifen am Nachthimmel hinterlassen. Größere Meteore sind beim Verglühen als sogenannter Feuerball zu sehen.
Woher stammt der Name Perseiden?
Ihren Namen haben die Perseiden vom Sternbild Perseus. Denn es wirkt, als liege dort der Ausgangspunkt der Meteore. Zuweilen hört man auch die Bezeichnung "Tränen des Laurentius: Der Heilige Laurentius starb den Märtyrertod laut Überlieferung am 10. August - und der Legende nach vergoss der Himmel Tränen über seinen Tod.
Beste Beobachtungschancen an lichtarmen und erhöhten Standorten
Bei der Beobachtung sollten Sternengucker den Blick am besten in Richtung Nordost wenden. Das menschliche Auge benötigt etwa eine halbe Stunde, um sich optimal an das Sehen in der Dunkelheit anzupassen, in dieser Zeit den Blick auf Lichtquellen wie Handy oder Taschenlampe vermeiden. Neben dem Licht des Mondes erschwert auch das Streulicht großer Städte - etwa von Straßenbeleuchtung, Hafenanlagen oder Flughäfen - die Beobachtung des Nachthimmels. Der Lichtschein wird von der Erdatmosphäre reflektiert und legt sich wie ein Dunstschleier über große Ballungsgebiete.
Perseiden: Norddeutsche Hotspots zur Beobachtung
Besonders gut lassen sich Sternschnuppen in ländlichen Regionen beobachten, in denen es wenige Lichtquellen gibt. Auch das Erklimmen von Bergen bietet Vorteile: Je höher sich Beobachter positionieren, desto größer ist der Himmelsausschnitt. Eine Auswahl von norddeutschen Orten und Regionen, die gute Bedingungen für eine Beobachtung der Perseiden bieten:
- Elbtalaue (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern)
- Heide mit Wilseder Berg (Niedersachsen)
- Höhenlagen im Harz (Niedersachsen)
- Westerhever (Schleswig-Holstein)
- West-Teil der Insel Fehmarn (Schleswig-Holstein)
- Insel Pellworm (Schleswig-Holstein)
- Insel Spiekeroog (Niedersachsen)
- Klützer Winkel und Umgebung (Mecklenburg-Vorpommern)
- Region rund um die Seenplatte (Mecklenburg-Vorpommern)
Gemeinsam erleben können Besucher die Perseiden auch im Sternenpark Nossentiner/Schwinzer Heide in Mecklenburg. Er gehört zu den dunkelsten Regionen Deutschlands - ideale Bedingungen, um viele Sternschnuppen zu sehen. Am 11. August lädt der Park zu einer Sternschnuppen-Nacht in Goldberg ein.