Leckere Rezepte: Feiern und essen am Ramadanfest
"Eid Mubarak" oder "Bayram Mubarak", ein gesegnetes Fest, wünschen sich Muslime in Norddeutschland heute. Denn am Montag haben sie den letzten Tag gefastet. Zum Ende des Ramadan machten sich zahlreiche Gläubige daher auf den Weg in die Moscheen zum morgendlichen Festgebet. So feierte die arabische Al Nour Gemeinde in Hamburg erstmals in der kürzlich eröffneten Moschee in Horn. Dort fanden am Morgen zwei Festgebete hintereinander statt. In den vergangenen Jahren hatte die Gemeinde das Ende des Festes mit Tausenden Gläubigen in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg begangen.
Moscheen zum Festgebet überfüllt
"In den vergangenen Jahren waren alle Moscheen im Land zum Festgebet überfüllt", sagt Fatih Mutlu, Vorsitzender der Schura in Schleswig-Holstein, am Montag. Das erwarte er für die mehr als 45 Moscheen auch dieses Jahr wieder. "Man merkt in den letzten Tagen, dass das Fasten anstrengend sein kann. Aber dennoch vermisse ich den Ramadan dann auch - denn es ist eine sehr schöne Zeit, in der sich Familien, Freunde und Gemeindemitglieder gegenseitig einladen."
Id al-Fitr im Kreise der Familie und Freunde
Das Ende des Ramadan, Id al-Fitr (gesprochen: Eid al fatar), auf türkisch Ramazan Bayram oder Zuckerfest, wird traditionell drei Tage lang im Kreise von Familie und Freunden gefeiert. Gegenseitige Besuche und Einladungen sind wie schon während des Ramadan an der Tagesordnung. Zudem bieten Restaurants spezielle Iftar-Essen an. Iftar nennen Muslime das erste Essen am Abend.
Id al-Fitr im Kreise der Familie und Freunde
Bereits die Tage vor Id al-Fitr werden Süßigkeiten und Speisen vorbereitet. Klassischerweise essen Muslime etwas Weißes, wie Joghurtsoße zum Ramadanfest. Ansonsten sind den Fantasien für das Festmahl keine Grenzen gesetzt. Je nach Region kommen immer andere Spezialitäten auf den Tisch. So wird in Südostasien Reis in Bananenblättern und Huhn serviert. In den nordafrikanischen Ländern steht Couscous hoch im Kurs, in der arabischen Welt Kibbeh, Falafel und Makloubeh. Und natürlich die Süßspeisen von Baklava bis Künefe. Wir haben einige Rezepte für Sie zusammengetragen.
Lailat al-Qadr und Zakat
In der Nacht zum 1. Juni haben die Muslime bereits Lailat al-Qadr, die "Nacht der Bestimmung" begangen. In dieser Nacht soll Mohammed erstmals der Koran offenbart worden sein. Spätestens zum Ende des Ramadan sind alle Muslime angehalten an Arme oder Bedürftige zu spenden, den Zakat zu leisten - dies kann eine Geldspende oder auch Nahrung sein.
Der Ramadan hatte am 6. Mai begonnen. Jedoch sind sowohl Beginn als auch Ende des Ramadan nicht in allen Gemeinden und Ländern einheitlich. Die genauen Zeiten des neunten Monats des islamischen Kalenders werden von der Sichtung der Mondsichel bestimmt. Im Ramadan wurde dem Glauben nach der Koran herab gesandt.
Ramadan ist muslimische Pflicht
Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam - und demnach Pflicht für gläubige Muslime. Haben sie die Pubertät erreicht, verzichten sie von der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und Sex sowie Rauchen und andere Gelüste. Nach Sonnenuntergang wird mit dem Iftar das Fasten gebrochen. Das zweite Mahl des Tages, Suhur, wird kurz vor der Morgendämmerung und dem Fadjr-Gebet (gegen 3 Uhr) eingenommen.